Eine entspannte Adventszeit?

Weihnachten, die magische Zeit der Kindheit: basteln, Stiefel putzen für den Nikolaus, Plätzchen, die elektrische Beleutung am Tannenbaum gegenüber jeden Abend bewundern, Geschichten, Kerzen, der Adventskranz, Adventskalender… Jeden Tag gab es etwas zu entdecken und das Warten auf den Weihnachtsmann zog sich scheinbar endlos. Was ist nur mit ihr passiert, der schönsten Zeit des Jahres?

Weihnachtsmarkt, Weihnachtsfeiern, Geschenke kaufen, Treffen mit Freunden und Bekannten, noch ein paar Anfragen von Leuten, die das ganze Jahr keine Zeit hatten,  Weihnachtsmenü planen, Plätzchen backen, bloß niemanden vergessen und und und. Die Termine verdoppeln sich und die Welt dreht sich noch schneller. Oft gleicht die Adventszeit einem generalstabsmäßig geplanten Terminmarathon. Gefühlt gibt es keinen Januar mehr.

Vor einigen Jahren artete das Weihnachtsgewusel so aus, dass ich am 23. nur froh war, dass alle Termine vorbei waren und ich wieder durchatmen konnte. Vom urspünglichen Sinn von Advent als Vorbreitungszeit auf das Fest zur Geburt Christi ist nichts mehr zu spüren. Früher durfte es in der Zeit sogar keine großen Feiern geben.

Letztes Jahr hatte ich es zum Glück geschafft: ich genoss die Adventzeit und freute mich auf Weihnachten. Sogar für die Vertretung des Weihnachtsmanns auf dem Neckar hatte ich Zeit. Dir geht es genau so?

Hier die wichtigsten Strategien und Maßnahmen:

Sortiere die anstehenden Termine und verteile Prioritäten

  • Auf welche Feiern muss ich und wo will ich hin?
  • Sage alle anderen Termine ab. Manchmal reicht es völlig, zum Neujahrsempfang zu kommen.
  • Wenn möglich, lege Treffen auf die Tage zwischen den Jahren und ins neue Jahr.
  • Zwei Feiern sind zur gleichen Zeit? Wenn Deine Anwesenheit bei beiden nicht absolut unerlässlich ist, suche Dir eine aus. Lieber bei eine Feier ganz anwesend sein anstatt bei zwei Termine und bei beiden nur vorbeischauen. Das steigert nur das Stresslevel.
  • Bei manchen Veranstaltungen muss man nicht das ganze Programm mitmachen. Letztes Jahr haben sich die Netzwerkmitglieder zum Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt getroffen. Als es zum Essen ins Restaurant ging, habe ich mich verabschiedet.
  • Verabschiede Dich rechtzeitig von den Feiern -spätestens dann, wenn es Dir zu viel wird.

Senke das Stresslevel Deiner Treffen

  • Parkplatzjagt, allgemeines Gewühl, schlecher Glühwein. Ich fühle mich auf den kleinen lokalen Weihnachtsmärkten, die oft nur ein Wochenende lang gehen viel wohler.
  • Verabrede Dich mit einer Freundin ganz entspannt zum Tee/ Glühwein zu Hause. Dabei könnt ihr euch gegenseitig mit Geschenkideen helfen, in Ruhe quasseln, basteln.

Zeiträuber und Adrenalinkicks

  • Prinzipiell haben wir schon alles und viel mehr. Nichts oder Kleinigkeiten zu verschenken, reduziert die Zeit in überfüllten Kaufhäusern und Fußgängerzonen.
  • Kampfbacken mit 10-12 Sorten Plätzchen auf einmal? Nur, wenn es Dir wirklich Spaß macht. Für mich der ideale Weg, mir das Backen zu verderben. Ein bis zwei Mal die Woche backe ich 1-2 Sorten. Je nach Zeit und Laune. Das sind natürlich weniger Sorten aber unter Keksmangel hat noch keiner gelitten.
  • Die Wohnung ist nicht blitzsauber? Der Weihnachtsmann wird trotzdem kommen- und Knecht Ruprecht die Rute nicht auspacken. Stell Dir vor, Du bist zu Besuch bei Freunden: Was ist Dir wichtiger? Du könntest vom Boden essen und Deine Gastgeberin ist geschafft oder es sieht normal aus und Deine Freundin ist entspannt und gut gelaunt?
  • Bevor die Supermärkte endgültig für 1-2 Tage schließen, müssen sich alle nochmal grundlegend eindecken. Kaufe frühzeitig fürs Essen ein. Dank Kühl- und Gefrierschränken musst Du Dich nicht in die Schlacht stürzen.

Nobody is perfect und andere Katastrophen

  • Es fehlt ein Lebensmittel oder ein Geschenk wurde nicht besorgt? Bevor Dein Stresspegel hochschnellt überlege: Was ist die schlimmste Konsequenz? Es ist sicherlich blöd, aber vermutlich überlebt der Nichtbeschenkte die Tage, bis die Geschäfte wieder öffnen. Ebenso die Familie, wenn etwas von der Einkaufsliste fehlt.

Unbedingt To-Do

  • Überarbeite Deinen Terminplan und setzte Prioritäten
  • Setzte die Ansprüche an Dich runter
  • Plane regelmäßig einen Termin mit Dir selbst ein. In der Zeit mache nur, was Dir gefällt.

Was stresst Dich in der Weihnachtszeit am meisten? Schreibe mir!

 

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