Ganz oben: die Halswirbelsäule

Die 7 Halswirbel haben einige Besonderheiten:

Im Vergleich zur LWS und BWS sind die Wirbel annäherd viereckig. In den Querfortsätzen sind Öffnungen, durch die Adern zum Kopf laufen.

Die Dornfortsätze sind beim 1. und 2. Halswirbel kaum vorhanden. Beim 3. bis 6. Halswirbel sind sie v-förmig gespalten. Der Dornfortsatz des 7. Halswirbels ist beonders kräftig, lang, nicht gegabelt und lässt sich gut tasten.

Der Kopf sitzt durch Gelenkflächen verbunden auf dem ersten Halswirbel. Die ersten beiden Halswirbel unterscheiden sich so von den anderen Wirbeln, dass sie eigenen Namen haben: der erste heißt Atlas und der zweite Axis.

Der Atlas sitzt auf dem so genannten „Zahn“ des Axis. Das ist ein Zapfen der von unten durch den Atlas geht. So kann sich der Altlas mit dem Kopf gut auf dem Axis drehen und das ermöglicht die große Beweglichkeit des Kopfes.

Muskeln

Bei der Halswirbelsäulse sind alle erdenklichen Sturkturen mit Muskeln in verschiedensder Weise verbunden. Gottlob hat über 30 Muskeln gezählt (vgl. Gottlob, 2001, S. 327) die je nach Anatomiebuch auch noch weiter aufgegliedert werden. Zwischen Kopf, den Wirbelkörpern vorne, den Dornfortsätzen hinten und den Querfortsätzen an der Seite, den Rippen und natürlich den Wirbeln untereinander ist alles mit allem verbunden. Dadurch sind vielfältige und sehr differenzierte Bewegungen möglich. Sind einige Muskeln angespannt, merken wir das deutlich und haben umgangssprachlich einen steifen Nacken.

Bewegungen

Die Halswirbelsäule -abgekürzt HWS-  ist der beweglichste Abschnitt der Wirbelsäule. Der Kopf kann gebeugt  (Kinn auf die Brust) und gestreckt (Kopf in den Nacken) werden, lässt sich zur Seite neigen und ca. 180° um die Längsachse drehen.

Plexus Brachialis

Der Namen ist meist unbekannt, die Wirkung hat fast schon jeder schon zu spüren bekommen: es geht um eine Ansammlung von Nerven die aus den Zwischenräumen des 5. Halswirbels bis 1. Brustwirbel kommen. Diese Nervenfasern sind für die Funktion der Arm- und Schultermuskeln zuständig sowie das Gefühl auf einem Teil der Haut. Hat ein Faserbündel zu wenig Platz an seinem Wirbelloch oder wird von Muskeln oder Knochen zu fest gedrückt, merken wir meist schnell, dass da was klemmt. Die Bewegung ist eingeschränkt und der ein oder andere Muskel tut an einer Stelle weh.

Übungen für den Nacken, damit alles locker bleibt (oder wird) gibt es hier und hier mit Ball.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

 

Literatur:

Gottlob, A. (2001): Differenziertes Krafttraining mit Schwerpunkt Wirbelsäule. Urban und Fischer, München & Jena.

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